Unser Göming

Die Gemeinde Göming liegt im Flachgau im Salzburger Land, 20 Kilometer nördlich der Stadt Salzburg. Bis vor 30 Jahren fast ausschließlich bäuerlich strukturiert, gliedert sie sich in die Ortschaften Kirchgöming, Mittergöming, Gunsering, Reinberg, Bulharting, Kemating und Dreimühlen. Das Gemeindegebiet umfaßt eine Fläche von 8,77 km² und liegt auf einer Seehöhe von 430 – 500 m.

Mit den Nachbargemeinden Oberndorf, Nußdorf und Lamprechtshausen sowie den Gemeinden Bürmoos, St. Georgen und Dorfbeuern ist Göming Mitglied des Regionalverbandes Flachgau-Nord.

Göming existiert bereits seit dem 11. Jahrhundert. Die erste urkundliche Erwähnung fand um 1090 nach Christus statt. Es lässt sich jedoch nachweisen, dass auf dem Gebiet, wo heute das Dorf Göming steht, bereits in der Frühzeit Menschen wohnten.

Die nordöstliche Hügelerhebung des Wachtberges weist ein ovalförmiges Plateau mit einem markanten Steilabfall Richtung Osten und Südosten auf. Diese weitestgehend ebene Fläche wird an den ungeschützten Stellen von einer noch heute sehr gut erkennbaren zweifachen Wallringanlage umschlossen. Wie oberflächliche Scherbenfunde und eine Probebohrung belegen, war dieser Bereich bereits in der Hallstattzeit (750 – 500 v. Chr.) besiedelt. Die ehemals sicher einige Meter hohen Wälle waren Erdwerke, die durch Holzpalisaden verstärkt gewesen sind. Eine Befestigungsanlage, die somit weit in die Vorgeschichte des nördlichen Alpenvorlandes zurückweist. In späterer Zeit, als die Höhensiedlungen aufgegeben und die Bewohner in die Niederungen zogen, wurde diese Anlage nur mehr als Fliehburg genutzt. Die Anlage am Wachtberg mit einem Befestigungsbereich von ca. 100 x 35 Metern dürfte wahrscheinlich zum letzten Mal als gesicherter Zufluchtsort während der Zeit der Einfälle der Magyaren (Ungarnsturm) in der ersten Hälfte des zehnten Jahrhunderts nach Christus genutzt worden sein. Danach wurde die Befestigungsanlage auf dem Wachtberg nicht mehr gebraucht und verfiel.

In Kirchgöming steht die Kirche, die dem heiligen Maximilian geweiht ist. Bereits 994 besuchte der heilige Wolfgang die Kirche. An der Außenmauer befindet sich ein Spurstein, der sogenannte

„Wolfgangstritt“. Die Legende erzählt, dass sich der Heilige Wolfgang auf diesen Stein stellte, um einen Blick in die Kirche werfen zu können. Dabei hat er seinen Fußabdruck im Stein hinterlassen. Bis heute stellen sich Menschen mit einem kranken Fuß auf diesen Spurstein und hoffen auf Heilung.

Auf dem Grund, wo jetzt die Kirche von Göming steht, befand sich um 1000 die Burgkapelle der adeligen Familie der Gebeninger, auf dem Kematinger Hochfeld stand eine Burg. Das Geschlecht der Gebeninger ist zwischen 1000 und 1350 nachweisbar. Vom früheren Namen Gebeningen lässt sich auch die heutige Ortsbezeichnung Göming folgern. Im 15. und 16. Jahrhundert wurde die Kirche von Göming zu einem Wallfahrtsort.

Seit 1848 ist Göming eine im heutigen Sinne autonome Gemeinde. Davor war Göming als Gemeinwesen den jeweiligen Grundherren und Erzbischöfen unterworfen. Das im Jänner 1964 von der Salzburger Landesregierung verliehene Wappen entspricht dem ehemaligen Wappen der Gebeninger und stellt einen halben silbernen Hirsch mit einem goldenen Geweih vor grünem Hintergrund dar.

Die wirtschaftliche Entwicklung Gömings ist äußerst positiv verlaufen. Zusammen mit den noch in der Landwirtschaft erhaltenen Arbeitsplätzen hat Göming heute – wenn auch viele Pendler in den Umlandgemeinden oder der Stadt Salzburg arbeiten – fast gleich viele Arbeitsplätze zu bieten, wie Arbeitskräfte vorhanden sind.

Durch die rege Bautätigkeit der letzten Jahrzehnte ist die Einwohnerzahl auf derzeit ca. 700 gestiegen. An der Grenze zur Stadt Oberndorf entstand ein Siedlungsgebiet –  der neue „Hauptort“ Göming –,  in dem sich seit der Eröffnung des Gemeindezentrums im Jahr 2006 auch das gesellschaftliche Leben konzentriert. Die Gemeinde ist auch bemüht, das regionale Kulturleben zu fördern und zu beleben und die nötige Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Mit der Übersiedlung des 300 Jahre alten Hellbauerhauses ins Ortszentrum, indem sich „Das Museum im Hellbauerhaus“ und ein heimeliges Dorfwirtshaus befinden, ist ein äußerst reizvoller und exklusiver Ort der Kultur, Kunst und Kommunikation entstanden.